Fotoausstellung: Eine Reise durch Worte und Orte

Am 27. Oktober 2025 wurde an der Berufsschule Linz 9 eine Ausstellung zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke eröffnet. Unter dem Titel „Rilkes Weg – Die besuchten Orte“ präsentierten sich im ersten Stock eindrucksvolle Fotografien des in Berlin lebenden Künstlers Dmitry Vyshemirsky (*1958).

Die Ausstellung entführte die Besucherinnen und Besucher auf eine visuelle Reise zu den Stationen von Rilkes Leben – jenen Orten, die seine Dichtung geprägt haben. In vierzehn ausgestellten Fotografien vermittelt Vyshemirsky die Verbindung von Raum, Zeit und Ästhetik, die an die poetische Tiefe von Rilkes Texten erinnert.Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Begrüßungsworten von Fabian Felbermair (3aMFM), der die kulturelle Bedeutung Rilkes und die Aktualität seines Werkes würdigte.

Dmitry Vyshemirsky ist ein international tätiger Fotograf, bekannt für seine eindrucksvollen Reportagen und Fotobücher. Seine dokumentarischen Arbeiten behandeln soziale, politische und menschliche Themen – stets mit einem feinen Gespür für Atmosphäre und Ausdruck. Charakteristisch für seinen klaren, unaufdringlichen Stil ist der bewusste Verzicht auf Inszenierung und der Einsatz natürlichen Lichts, wodurch seine Werke besonders authentisch wirken. Ein Schwerpunkt seines Schaffens gilt den Orten, die Rainer Maria Rilke auf seinen Reisen besuchte. In seinem aktuellen Projekt untersucht er die Wechselbeziehung zwischen dem Visuellen und dem Verbalen – eine künstlerische Annäherung zwischen Fotografie und Poesie. „Ich schreibe mit Licht über das Wort. Rilke – mit Worten über das Licht“, beschreibt der Fotograf selbst diesen schöpferischen Dialog. „Rilkes Weg – Die besuchten Orte“ zeigt, wie Fotografie und Poesie zu einer Einheit verschmelzen können – wie sie sich verweben, einander durchdringen und gegenseitig stärken.

Die Ausstellung ist noch bis 10. November 2025 an der Berufsschule Linz 9 zu sehen und lädt dazu ein, Rilkes Spuren mit den Augen des Fotografen neu zu entdecken. / Fotos: Dmitry Vyshemirsky / Text: Fabian Felbermair